vierzig na und ...
die alternative ausführung auf https://lamamma.twoday.net
Mit elf Jahren las ich das meiner Mama geschenkte und damals für mich sicher sehr relevante Werk einer Journalistin mit dem schönen Titel „Endlich über vierzig!“. Seit damals wartete ich sehnlichst darauf, diesen glorreichen Zustand zu erreichen.
Schon dreizehn Jahre später konnte ich der Autorin zustimmen, wie praktisch es ist, finanziell vollkommen unabhängig zu sein. Sechzehn Jahre später verstand ich, was sie unter gesteigerter Erlebnisfähigkeit im Bett gemeint hatte. Und neunundzwanzig Jahre arbeitete ich unermüdlich an meinem Selbstbewusstsein, auf dass es dann mit vierzig passe.
Ich beschloss, ein schönes, großes Fest machen. Meine diesbezüglichen Ideen wurden vom mir Zugeneigten leider alle unter „Kindergeburtstag“ abgehakt. Es wollte aber ganz und gar nicht in meinen Kopf, dass sich etwa nicht alle meine Freunde gerne an Schnitzeljagden, Rollenspielen, Karaokesingen oder Flaschendrehen beteiligen könnten. Noch schleierhafter ist mir, wieso ich keinen Tanzabend, Tenniswettkampf oder Bootsausflug mit Kerzenlicht veranstalten sollte. Dann erkundigte ich mich zaghaft, was ein Schloss für ein Wochenende kostet, das habe ich dann von selbst verworfen. Samt Ritteressen. Trotz finanzieller Unabhängigkeit.
Meine nächste Idee war, ein kleines Fest nur mit handverlesenen Freundinnen zu begehen. Ein gediegenes Abendessen, ungehemmtes Lästern über die allenfalls vorhandenen aber abwesenden Partner, allfälliger Austausch über die allenfalls vorhandenen Kinder, Schwelgen in sonstigen Reminiszenzen – schließlich kenne ich sie ja alle schon ziemlich lange …
Die erste ist auf Urlaub in Südtirol, die zweite hat ein Engagement in Innsbruck bekommen. Die dritte ist schwer krank, und muss auf Rehabilitation. Mit der vierten hab ich mich gerade zerstritten. Die fünfte findet nie eine Babysitterin. Blieb die sechste.
Flugs buchten wir einen Urlaub, und da wir das schon im Vorjahr recht nett gemeinsam getan hatten, werden wir also mit unseren Kindern auf einem entsprechend gestylten Bauernhof sein. Jetzt kommt aber genau an meinem Geburtstag ihr Freund nach. Den hatte sie voriges Jahr noch nicht.
Jedenfalls hab ich Konsequenzen gezogen. Es wird überhaupt nicht gefeiert! Dann kann mir wenigstens auch keiner einen Vibrator schenken! Und es ist überhaupt nicht fein, vierzig zu werden!
Mit elf Jahren las ich das meiner Mama geschenkte und damals für mich sicher sehr relevante Werk einer Journalistin mit dem schönen Titel „Endlich über vierzig!“. Seit damals wartete ich sehnlichst darauf, diesen glorreichen Zustand zu erreichen.
Schon dreizehn Jahre später konnte ich der Autorin zustimmen, wie praktisch es ist, finanziell vollkommen unabhängig zu sein. Sechzehn Jahre später verstand ich, was sie unter gesteigerter Erlebnisfähigkeit im Bett gemeint hatte. Und neunundzwanzig Jahre arbeitete ich unermüdlich an meinem Selbstbewusstsein, auf dass es dann mit vierzig passe.
Ich beschloss, ein schönes, großes Fest machen. Meine diesbezüglichen Ideen wurden vom mir Zugeneigten leider alle unter „Kindergeburtstag“ abgehakt. Es wollte aber ganz und gar nicht in meinen Kopf, dass sich etwa nicht alle meine Freunde gerne an Schnitzeljagden, Rollenspielen, Karaokesingen oder Flaschendrehen beteiligen könnten. Noch schleierhafter ist mir, wieso ich keinen Tanzabend, Tenniswettkampf oder Bootsausflug mit Kerzenlicht veranstalten sollte. Dann erkundigte ich mich zaghaft, was ein Schloss für ein Wochenende kostet, das habe ich dann von selbst verworfen. Samt Ritteressen. Trotz finanzieller Unabhängigkeit.
Meine nächste Idee war, ein kleines Fest nur mit handverlesenen Freundinnen zu begehen. Ein gediegenes Abendessen, ungehemmtes Lästern über die allenfalls vorhandenen aber abwesenden Partner, allfälliger Austausch über die allenfalls vorhandenen Kinder, Schwelgen in sonstigen Reminiszenzen – schließlich kenne ich sie ja alle schon ziemlich lange …
Die erste ist auf Urlaub in Südtirol, die zweite hat ein Engagement in Innsbruck bekommen. Die dritte ist schwer krank, und muss auf Rehabilitation. Mit der vierten hab ich mich gerade zerstritten. Die fünfte findet nie eine Babysitterin. Blieb die sechste.
Flugs buchten wir einen Urlaub, und da wir das schon im Vorjahr recht nett gemeinsam getan hatten, werden wir also mit unseren Kindern auf einem entsprechend gestylten Bauernhof sein. Jetzt kommt aber genau an meinem Geburtstag ihr Freund nach. Den hatte sie voriges Jahr noch nicht.
Jedenfalls hab ich Konsequenzen gezogen. Es wird überhaupt nicht gefeiert! Dann kann mir wenigstens auch keiner einen Vibrator schenken! Und es ist überhaupt nicht fein, vierzig zu werden!
fantasia - 28. Aug, 15:14